Immer mehr, immer größere Anlagen. Nach den Vorstellungen der Bundesregierung soll es künftig an sehr vielen Orten Deutschlands so aussehen wie in Struth/Thüringen.

Wissen ist eine Holschuld!

Enorme Rückbaukosten der Windräder

Der Rückbau von Windrad-Fundamenten wird hohe Kosten verursachen. Das sagt Jan Eric Müller-Zitzke vom Aktionsbündnis Märchenwald im HNA-Interview. Zum Bericht  >>

Einwegkraftwerke: Der Müll der Wind- und Solarindustrie landet auf Mülldeponien in Ihrer Nähe

Millionen alter Windturbinen und Solarmodule haben ihr Nutzungsende überschritten und landen auf den Mülldeponien in Ihrer Nähe. Während man aus den Überresten eines Windturbinengerüsts noch Stahl, Aluminium, Kupfer und andere Metalle gewinnen kann, werden die 10 bis 30 Tonnen schweren Rotorblätter (die mit giftigem Bisphenol A gefüllt sind ) einfach zerschnitten, zerkleinert und ( oft illegal) entsorgt. Solarmodule werden genauso behandelt, obwohl wild behauptet wird, sie würden recycelt (was aber nie der Fall ist).

Die erbärmliche Lebenserwartung einer Windturbine oder eines Solarmoduls ist im Vergleich zu den mehrere Generationen umfassenden Lebenserwartung eines Kohle- oder Kernkraftwerks miserabel.

Und selbst das schmeichelt implizit den Wind- und Solarkraftwerken, die nie Strom auf Abruf liefern können und dies im Durchschnitt nur bei guten Standorten rund 30 % der Zeit tun. Ein Kohle- oder Kernkraftwerk hingegen liefert Strom auf Abruf, rund um die Uhr. Weiterlesen >>

Das Windrad, das selbst Strom benötigt – auch wenn es stillsteht

Windkraft in Deutschland: So schlecht sind Windräder in Deutschland ausgelastet.

Windkraft in Deutschland: Große Versprechen, kleine Erträge.


Die Auslastung ihrer Windparks hüten die Betreiber wie ein Staatsgeheimnis. Die NZZ hat sie nun selbst berechnet. Die Ergebnisse sind ernüchternd.

Hier geht es zu dem hochinteressanten Bericht der NZZ >>

Was dem Reinhardswald droht, droht auch unserem Spessart und Odenwald!

Die systematische Zerstörung von unserer Natur schreitet voran. Dabei steht einzig der Profit durch Subventionen im Vordergrund. Egal ob sich die Windräder drehen oder nicht, das Geld fließt in Strömen in die Taschen der Betreiber dieser Industrieanlagen. Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden, zu Gunsten einer Energiepolitik mit Vernunft.
Hier geht es zur Seite der Bürgerinitiative „Rettet den Reinhardswald“.

Sobald ein geschlossenes Waldgebiet wie der Reinhardswald erstmalig industriell genutzt wurde, gilt es als vorgeschädigt. Es verliert somit seinen besonderen Schutzstatus. Weitere Eingriffe, z.B. Schneisen für Hochspannungsleitungen und sonstige Maßnahmen, werden dadurch automatisch ermöglicht.

Das gilt natürlich auch für unsere heimischen Wälder, den Spessart und den Odenwald!!!

Ist "Klimakiller" CO2 unschuldig?

Wer den menschengemachten Klimawandel durch CO2 anzweifelt oder auch nur diskutieren will, der ist ein Klimaleugner. Aber ist CO2 wirklich verantwortlich für steigende Temperaturen und haben wir wirklich mehr CO2 in der Atmosphäre als vor 200 Jahren. „Nein“, sagt der Biologe und Autor Markus Fiedler. Lexika des 19. Jahrhunderts belegen, dass die CO2-Konzentration damals die gleiche war wie heute. Auch dass die Temperatur dem CO2 folgt, könne man nicht unwidersprochen stehen lassen.  

Artikel von Markus Fiedler zu Klimawandel mit allen Quellen:
• Kohlenstoffdioxidkonzentration vor 1900 und heute | Von Markus Fiedler
• Das nicht passende Klimapuzzle (Teil 1) | Von Markus Fiedler
• Das nicht passende Klimapuzzle (Teil 2) | Von Markus Fiedler

Wir brauchen erneuerbare Energien...

…aber der Bau von Windrädern in geschützten und ökologisch wertvollen Wäldern ist nicht akzeptabel und für den Klima- und Artenschutz absolut kontraproduktiv. Nur in Einzelfällen sollten Gemeinden prüfen, ob sie Windkraftanlagen in Nadelholz-Plantagen aufstellen.”

Windkraft im Wald – ein Dilemma (Ein Artikel von Greenpeace) >>>

Im Schatten der Windräder

Die Reportage von Janina Lionello beleuchtet die Schattenseiten der Energiewende in ländlichen Gebieten Deutschlands. Sie zeigt die Auswirkungen auf die Anwohner, die mit den Konsequenzen der politischen Entscheidungen leben müssen. Die Dokumentation thematisiert die Abholzung von Wäldern für Windparks, was Fragen zur Umweltverträglichkeit aufwirft. Betroffene Bürger berichten von Schlafstörungen aufgrund des Lärms der Windräder, der mit dem einer Flughafeneinflugschneise verglichen wird. Zudem wird die finanzielle Belastung der Anwohner durch den Wertverlust ihrer Immobilien angesprochen, was ihre Altersvorsorge gefährdet. Die Reportage gibt denjenigen eine Stimme, die sich übergangen fühlen und ohne Mitspracherecht mit den Folgen der Energiewende konfrontiert sind. Sie regt zur Diskussion über die Umsetzung und die sozialen Aspekte der Energiewende an.

Paradoxe Klimawende - Windräder statt Bäume

Der Ausbau der erneuerbaren Energien in deutschen Wäldern bringt Naturschützer gegen den grünen Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck auf.

Adrian-Basil Mueller berichtet über den Kampf um die Windmühlen im Wald.

Windkraft im Faktencheck

Windkraftanlagen sind DAS Symbol der grünen Energiewende. Aber kaum jemand unter den Wählern kennt die Details. Wieviele gibt es überhaupt von ihnen? Wie lange steht eine einzelne Anlage? Arbeitet sie wirtschaftlich? Werden es immer mehr, oder eher weniger? Wir geben die Antworten!

Windenergie nachhaltig? Von wegen - EIKE nachgelesen.

von Hans Hofmann-Reinecke
Der RBB berichtete am 7.9.2021, daß in Brandenburg mehr als 400 Windkraft–Anlagen „stillgelegt“ werden. Warum? Sind die plötzlich kaputt gegangen oder hat der Wind in der Uckermark seine Arbeit eingestellt? Nein – die 20-jährige Frist für die Subvention durch das „Erneuerbare Energien Gesetz“ ist zuende, und ohne den großzügigen Cashflow aus des Verbrauchers Tasche haben die Betreiber keine Lust, die Dinger weiter laufen zu lassen. Sie werden abgerissen, verschrottet und durch neue Anlagen ersetzt, womit die Uhr für eine neue Frist  von vorne zu ticken beginnt. Damit ist der Geldstrom für die nächsten 20 Jahre wieder sicher, vielleicht fließt er unter einer neuen Regierung noch großzügiger.

Windkraftausbau - Ein totaler "Irrweg"

Der grüne Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck will für einen schnelleren Ausbau der Windkraft an Land weitere Bremsen lösen. Habeck sagte nach einem „Windgipfel“, viele Maßnahmenpakete seien beschlossen worden. WELT-Herausgeber Stefan Aust warnt eindringlich vor diesem „Irrweg“.

Wie nachhaltig ist Windkraft?

Mitte des Jahrhunderts müssen vermutlich jedes Jahr bis zu 50.000 von ihnen abgebaut werden, weil sie zu alt werden und neuere Anlagen viel mehr Strom erzeugen. Die Hauptbestandteile von Windanlagen sind Beton (Fundament), Stahl (Turm und Getriebe) sowie ein Verbund aus Kunststoff mit Glas- oder Karbonfasern in den Rotorblättern. Der Beton kann zerkleinert und als Betonsplitt beim Straßenbau genutzt werden. Der wertvolle Stahl wird zu neuem Stahl recycelt. Auch andere wertvolle Metalle wie Kupfer und Aluminium können wiederverwertet werden.

Schwieriger ist das bei den Rotorblättern aus den stabilen, leichten Verbundkunststoffen. Bisher landen alte Rotorblätter in den USA auf Deponien, in Europa zumeist zerkleinert als Ersatzbrennstoff in Zementöfen und Müllverbrennungsanlagen.

Die Trennung von Fasern und Kunststoff ist mittels Hitze möglich – das Verfahren wird Pyrolyse genannt. Dabei wird der Kunststoff verbrannt, die anderen Fasern können wiederverwertet werden. Eine weitere Methode ist die chemische Trennung der Stoffe. Einfacher wird das, wenn das Recycling schon bei der Produktion der Rotorblättern bedacht wird.

Störend für Wale, Robben und Fische waren in der Vergangenheit auch die lauten Arbeiten auf dem Meeresgrund für die Fundamente von Offshore-Anlagen. Technisch wurde das Problem jedoch inzwischen weitgehend gelöst: Ein Ring von kleinen Luftblasen während dieser sogenannten Rammarbeiten dämpft nun diesen Schall auf ein Zehntel.

Wenn sie stehen, können Windparks im Meer sogar positiv für Meerestiere wirken. Denn diese Zonen eignen sich nicht mehr für die Schleppnetz-Fischerei, die Fischbestände können sich erholen. Zudem siedeln Muscheln an den Fundamenten.

Regionale Klimawirkung beachten.

Es reicht nicht, nur die CO2-Einsparungsleistung von Windenergieanlagen gegenüber der CO2-Speicherung im Wald zu verrechnen. Die Klimaschutzleistungen von Wäldern gehen weit über eine reine Zählung der Moleküle hinaus. Löcher im Wald schädigen das Ökosystem und den Organismus Wald. Offene Kronendächer in einem löchrigen Wald haben auch Auswirkungen auf die Umgebung und verändern das Mikroklima der Waldumgebung. Zusammenhängende, alte Wälder mit  lebenden, sterbenden und toten Bäumen halten mehr Feuchtigkeit und sind kühler. Sie geben daher auch mehr Feuchtigkeit und Verdunstungskälte in die Umwelt ab. ­

Windenergieanlagen im Wald wirken sich auch auf den Boden aus. Die Fundamente der Anlagen und die Forststraßen verdichten den Boden irreversibel bis in den Unterboden hinein. Die für Bäume lebensnotwendigen Mykorrhizapilze können sich in verdichteten Waldböden nicht verbreiten, Poren und haarfeine Röhren sind auf immer verdichtet. Der Boden transportiert und speichert dann weniger Wasser. Zerstörte Waldböden geben zudem große Mengen CO2 frei und speichern weniger oder keine Treibhausgase mehr.

Wärmere Temperaturen in lückenhaften Wäldern wirken sich bis in den Unterboden aus. Dort beeinflusst die Wärme das Leben von Mikroorganismen und Kleinstlebewesen, die Blätter, Zweige, Kot, Aas und anderes organisches Material zersetzen und in den Boden einarbeiten. Die Kleinstlebewesen mineralisieren das organische Material, so dass die Pflanzen die Nährstoffe wieder aufnehmen können. In warmen Unterböden ist der Prozess gestört. „Die Erwärmung führte zu einem Verlust an jungen, schnell erreichbaren organischem Material“, schreibt Nicholas Ofiti von der Universität Zürich. Stabiles, degradiertes organisches Material bleibt zurück, schreiben Ofiti und seine Kollegen aus der Schweiz und Kalifornien. „Dieser Verlust von pflanzlichem Material kann die Bodenfunktionen beeinflussen die CO2-Speicherung in einem wärmeren Klima vermindern.“

Windenergie verändert das Klima, allerdings nicht in der angeblich gewünschten Richtung.

Im Burgenland, Österreichs östlichstem Bundesland, mit einer jährlichen Windstromerzeugung von 3 Milliarden kWh oder rund 177% des burgenländischen Stromverbrauchs,

haben Untersuchungen einen erhöhten Temperaturanstieg seit Inbetriebnahme der Windparks ergeben.

Dieser Befund wird auch von Untersuchungen in Deutschland bestätigt. 

2017 gestand die deutsche Oberbehörde ein, dass laut Messwerten die Windgeschwindigkeit abnehme, „Global terrestrial stilling“ wird das Phänomen bezeichnet.

Dass es in der Umgebung von Windkraft-Anlagen zu höheren Temperaturen kommt, ist belegt. 

2018 kam eine (von vielen) entsprechenden Studien aus Harvard, die erhöhte Temperaturen und weniger Bodenfeuchte gemessen hatte. 

Hinter den Windrädern ist der Boden und die Luft weniger feucht.

Die Ursache: die Umwälzung der natürlichen Temperaturschichten durch die Windräder, wie hier ausführlicher dargelegt.

Viel Wind um die Windkraft im Wald.

Quelle: Naturwald Akademie,Roeckstr. 40, 23568 Lübeck

Deutschland braucht mehr Energie aus Wind- und Sonnenkraft, um die klimaschädlichen CO2-Emissionen zu mindern und sich unabhängig von Erdgas und Erdöl-Importen zu machen. Nur mit mehr Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien wird Deutschland die internationalen Klimaschutzabkommen einhalten. Die klimafreundliche Energieversorgung ist beschlossen – und die Bundesregierung will die Energiewende voranbringen. Auf zwei Prozent der Landesfläche sollen Windenergieanlagen gebaut werden. Da der Widerstand vor allem in der Nähe von Ortschaften gegen Windenergieanlagen groß ist, wollen einige Bundesländer die Windparks in Wäldern ausbauen. Sind Windenergieanlagen im Wald nun gut für die Natur oder nicht?

Klimaschutz darf jedoch nicht zulasten der Natur gehen, warnt der Weltklimarat IPCC im Februar 2022. Denn Menschen und Ökosysteme hängen voneinander ab schreiben die internationalen Wissenschaftler:innen des Weltklimarats: „Die nicht nachhaltigen Entwicklungsmuster erhöhen die Anfälligkeit von Ökosystemen und Menschen gegenüber den Gefahren des Klimawandels.“ Damit kommt die Frage auf, wo sollen Windkrafträder und Solaranlagen stehen, ohne den Naturhaushalt zu stören.

Grundlagenforschung notwendig

Wie sich die Windkraftanlagen auf die Pflanzenwelt und das Mikroklima der Wälder auswirken, ist wissenschaftlich bisher nicht untersucht. Beschleunigen oder verlangsamen die Rotoren den Luftaustausch in Wäldern? Fächeln Windräder in warmen Zeiten kühlende Luft in den Wald und führen die warme Luft schneller aus dem Wald? Oder trocknen die Rotorblätter die Wälder aus? Beeinflussen Windkraftanlagen die Bestäubung in den Wäldern? Weder die Wissenschaftler:innen im Netzwerk des European Forrest Institute, noch deutsche Forschungsinstitute wie das Thünen-Institut oder die Wissenschaftler:innen im Waldbeirat der Bundesregierung haben die Auswirkungen der Windenergieanlagen auf die Vitalität der Wälder bisher erforscht.

Pro Windenergieanlage werden rund ein Hektar Fläche im Wald für den Bau gerodet und später teilweise wieder bepflanzt. Moderne Anlagen sind höher und schwerer, als die bisher aufgestellten. Sie benötigen nun pro Anlage für Bau und Betrieb bis zu 1,3 Hektar Wald-Fläche. Hinzu kommen die geschotterten Forststraßen, die vier bis sechs Meter breit sind. Das ist die Breite einer Bundesstraße.

Löcher im Wald

Da es bisher wenig Untersuchungen zur Auswirkung von Windkraft auf das Klima im Wald gibt, können zurzeit nur über vergleichbare Studien Schlüsse gezogen werden. Ein Beispiel: Die Freiflächen für Windenergieanlagen haben die Größe von kleinen Kahlschlägen, deren Auswirkungen wissenschaftlich erforscht sind. Bis zu 30 Meter in den Wald hinein beeinflussen Waldränder die Temperatur und die Feuchtigkeit, wissen Forstwirtschaftler seit den 1950er Jahren. Neuere Studien zeigen, dass die Temperatur in den nach Süden zeigenden Rändern an Kahlschlägen steigen und die Feuchtigkeit abnimmt. In den nach Norden gehenden Rändern sinken die Temperaturen und die Feuchtigkeit nimmt zu. Beides beeinflusst das Leben von Insekten, Würmern und anderen Lebewesen im Boden. Auch Sämlinge, Kräuter und nachwachsende Bäume werden von den veränderten Bedingungen an Nord- und Südrändern im Wachstum beeinflusst.

Temperatur und Feuchtigkeit im Wald sowie der Wassergehalt des Bodens wirken sich auf die Nährstoffkreisläufe im Wald aus. Sie beeinflussen, wie der Boden Stickstoff aufnimmt und das Treibhausgas CO2 speichert. Temperatur und Feuchtigkeit im Wald beeinflussen auch die Verdunstung. Je wärmer es im Wald ist, desto mehr Wasser verdunstet aus dem Wald, weshalb große Kahlschläge auch die Temperatur in der Umgebung steigen lassen.  „Die Auswirkungen der Ränder auf die Temperatur am Waldboden und die Feuchtigkeit können sich auf die Wiederherstellung der Wälder, die Nährstoffverarbeitung, den Nährstoffkreislauf und die Vielfalt der Bodenlebewesen auswirken“, fasst der kanadische Forstwissenschaftler Todd Redding die weltweit durchgeführten wissenschaftlichen Studien über Waldränder und Lücken im Wald zusammen. Dabei müssen die geschlagenen Lücken im Wald nicht groß sein. „Da kleine Öffnungen größere Ränder im Verhältnis zur freigeschlagenen Fläche haben, als große Öffnungen, prägen sich alle Einflüsse der Ränder in kleinen Öffnungen stärker aus“, schreibt Redding.

Regionale Klimawirkung beachten

Es reicht nicht, nur die CO2-Einsparungsleistung von Windenergieanlagen gegenüber der CO2-Speicherung im Wald zu verrechnen. Die Klimaschutzleistungen von Wäldern gehen weit über eine reine Zählung der Moleküle hinaus. Löcher im Wald schädigen das Ökosystem und den Organismus Wald. Offene Kronendächer in einem löchrigen Wald haben auch Auswirkungen auf die Umgebung und verändern das Mikroklima der Waldumgebung. Zusammenhängende, alte Wälder mit  lebenden, sterbenden und toten Bäumen halten mehr Feuchtigkeit und sind kühler. Sie geben daher auch mehr Feuchtigkeit und Verdunstungskälte in die Umwelt ab. 

Windenergieanlagen im Wald wirken sich auch auf den Boden aus. Die Fundamente der Anlagen und die Forststraßen verdichten den Boden irreversibel bis in den Unterboden hinein. Die für Bäume lebensnotwendigen Mykorrhizapilze können sich in verdichteten Waldböden nicht verbreiten, Poren und haarfeine Röhren sind auf immer verdichtet. Der Boden transportiert und speichert dann weniger Wasser. Zerstörte Waldböden geben zudem große Mengen CO2 frei und speichern weniger oder keine Treibhausgase mehr.

Wärmere Temperaturen in lückenhaften Wäldern wirken sich bis in den Unterboden aus. Dort beeinflusst die Wärme das Leben von Mikroorganismen und Kleinstlebewesen, die Blätter, Zweige, Kot, Aas und anderes organisches Material zersetzen und in den Boden einarbeiten. Die Kleinstlebewesen mineralisieren das organische Material, so dass die Pflanzen die Nährstoffe wieder aufnehmen können. In warmen Unterböden ist der Prozess gestört. „Die Erwärmung führte zu einem Verlust an jungen, schnell erreichbaren organischem Material“, schreibt Nicholas Ofiti von der Universität Zürich. Stabiles, degradiertes organisches Material bleibt zurück, schreiben Ofiti und seine Kollegen aus der Schweiz und Kalifornien. „Dieser Verlust von pflanzlichem Material kann die Bodenfunktionen beeinflussen die CO2-Speicherung in einem wärmeren Klima vermindern.“

Tierarten bereits im Fokus

Wurden die Auswirkungen der Windenergieanlagen auf das Ökosystem Wald noch nicht untersucht, weiß die Wissenschaft einiges über die Auswirkungen auf einzelne Tierarten. Rentiere meiden Windparks während des Baus und des Betriebs, hat Agrarwissenschaftlerin Anna Skarin von der Swedisch University of Agricultural Sciences mit Kollge:innen aus Forstwissenschaft und dem UN-Umweltprogramm 2015 in den Windparks der schwedischen Tundra herausgefunden. Schon wenige Windenergieanlagen, Straßen und Stromtrassen zerschneiden die Lebensräume und Wanderrouten der migrierenden Rentiere und verringern die Kalbungsgebiete, schreiben Skarin und ihre Kolleg:innen. Waldschnepfen fliehen aus dem Umfeld von Windenergieanlagen, ebenso Auerhähne und Auerhühner, die einen Radius von 650 bis 850 Metern um die Anlagen herum nicht befliegen, dort also auch kein Futter am Boden suchen oder gar brüten.

Zehn bis zwölf Fledermäuse sterben an einer Windkraftanlage pro Jahr, haben Biolog:innen in Europa gezählt. Da nur rund ein Viertel der Windenergieanlagen in Deutschland Abschalteinrichtungen und Fledermaussensoren haben, rechnen Wissenschaftler:innen mit 200.000 getöteten Fledermäusen pro Jahr. Die Schallwellen der Rotoren zerreißen die inneren Organe der Fledermäuse. Oder die Windradblätter töten die Tiere im Flug. Fledermäuse sind extrem schwer zu beobachten. Niemand weiß wie viele Bechsteinfledermäuse, Graue Langohren oder andere Fledermäuse im Dunkel der Nacht jagen. Noch sind alle in Deutschland vorkommenden 25 Fledermausarten hierzulande gesetzlich geschützt und dürfen nach Paragraf 44 Bundesnaturschutzgesetz nicht gestört, verletzt oder getötet werden.

Fledermäuse auf Wanderschaft

Die besonders oft von Windenergieanlagen getöteten Großen Abendsegler und Rauhautfledermäuse wandern zwischen den Winter- und Sommerquartieren. Sie fliegen hunderte Kilometer quer durch Europa, manche der gerade mal sechs bis neun Zentimeter langen Abendsegler wandern 1.600 Kilometer zwischen ihren Lebensräumen. „Der Einzugsbereich der Windenergieanlagen in Berlin geht bis ins Baltikum“, sagt Christian Voigt, Leiter der Abteilung Evolutionäre Ökologie am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Bei Berlin getötete Tiere können in den Brutgebieten keine Nachkommen großziehen, die Population und die genetische Vielfalt der Arten sinken. Voigt erforscht seit Jahren mit seinem Team Fledermäuse und Windkraftanlagen und setzt sich für die Lösung des grün-grünen Konflikts ein. „Fledermausschutz und Windenergieproduktion lässt sich als Konflikt zwischen zwei gleichwertigen politischen Zielen sehen“, sagt er und fordert, dass erst die Wissenslücken geschlossen werden und dann gebaut wird. „Nur durch belegbare Sachverhalte und einer daraus resultierenden konsequenten Umsetzung von Schutzmaßnahmen lässt sich eine ökologisch-nachhaltige Energiewende realisieren, welche einvernehmlich mit den Biodiversitätszielen Deutschlands praktiziert wird.“

Einfach Rezepte wirken nicht

Auerhähne, Waldschnepfen, Fledermäuse halten sich nicht an Naturschutzgebiete im Wald oder an die von europäischen FFH-Richtlinien geschützten Gebiete. Für den Schutz der Arten bringt es daher nichts, nur Schutzgebiete in den Wäldern für den Bau von Windenergieanlagen auszunehmen. Da große zusammenhänge Wälder unabhängig von ihrem Schutzstatus einen hohen biologischen Wert haben, ist es nicht empfehlenswert Windenergieanlagen in Waldökosysteme zu errichten. Stattdessen könnten überdüngte landwirtschaftliche Flächen, Randstreifen an Autobahnen, ehemalige Gewerbestandorte und andere von Menschen seit langem genutzte Flächen vorrangig für die Energiewende genutzt werden. So könnte die letzten unversiegelten natürlichen Böden in den Wäldern und Forsten erhalten bleiben. Und bevor Windparks auf die Kahlschläger der zusammengebrochenen Fichtenforste gebaut werden, sollte wissenschaftlich geklärt werden, ob eher ein wiederaufgeforsteter Wald oder ein Windpark bei der regionalen Anpassung an den Klimawandel hilft. Erst wenn die Auswirkungen von Windenergieanlagen im Wald wissenschaftlich geklärt sind, kann die Frage beantwortet werden: Sind Windenergieanlagen im Wald Klimaschützer?

Quellen 

  1. Todd Redding et.al. Spatial patterns of soil temperature and moisture across subalpine forest-clearcut edges in the southern interior of British Columbia, 2013
  2. Ofiti, Nicholas O E; Zosso, Cyrill U; Soong, Jennifer L; Solly, Emily F; Torn, Margaret S; Wiesenberg, Guido L B; Schmidt, Michael W I (2021). Warming promotes loss of subsoil carbon through accelerated degradation of plant-derived organic matter. Soil Biology and Biochemistry, 156:108185.
  3. Coppes, J., Bollmann, K., Braunisch, V., Fiedler, W., Grünschachner-Berger, V., Mollet, P., Nopp-Mayr, U., Schroth, K-E., Storch, I., Suchant, R. 2019: Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Auerhühner. Hrsg.: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.
  4. Pierre L. Ibisch, Charlotte Gohr, Deepika Mann & Jeanette S. Blumröder (2021). Der Wald in Deutschland auf dem Weg in die Heißzeit. Vitalität, Schädigung und Erwärmung in den Extremsommern 2018-2020. Centre for Econics and Ecosystem Management an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde für Greenpeace. Eberswalde.
  5. Anna Skarin et al : Wind farm construction impacts reindeer migration and movement corridors, Landscape Ecol (2015) 30:1527–1540
  6. Keith, H., Mackey, B.,Kun, Z., Mikoláš, M., Svitok, M., & Svoboda, M.(2022). Evaluating the mitigation effectiveness of forests managed for conservation versus commodity production using an Australian example.Conservation Letters,e12878.
  7. Bericht des Weltklimarates, IPCC, Februar 2022

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